Ein bepflanztes Aquarium kann ein echter Hingucker sein. Üppiges Grün beruhigt und bietet als Alternativ-„Programm“ Erholung für das gestresste Auge.
Die Vorstellung…
… die Realität:
Ok, zugegeben, grün ist das auch. Nur nicht so, wie wir uns das gedacht hatten. So ziemlich jeder Aquarianer wird mit diesem unerwünschten Grün schon einmal konfrontiert worden sein. In der Regel geht dies einher mit zunehmend schlechterem Wuchs der eigentlichen Bepflanzung. Und so ist der Blick ins Becken nun alles andere als entspannt… Doch wie kommt es dazu?
Zu Anfang wird das Pflanzenbild noch weitgehend dem Ideal entsprechen. Nach Neueinrichtung eines Beckens wachsen die Pflanzen meist recht gut und üppig, je nach Bodengrund und eventuellen Zusätzen auch bis zu mehreren Monaten zur Zufriedenheit des Betrachters. Doch dann ist es irgendwann soweit und die Pflanzen schwächeln. Der Wuchs lässt nach, Blätter verfärben sich, bekommen Flecken, und schleichend macht sich ein anderes Grün breit, überzieht Pflanzen und Einrichtung, übernimmt die Funktion der höheren Pflanzen, die den Konkurrenten im ausgelaugten Biotop nichts entgegenzusetzen haben.
Was uns auf Agrarflächen völlig einleuchtet – nämlich die Zufuhr von Mineralien und Spurenelementen in Form einer Düngung bei Entnahme von Nutzpflanzen – wird im Aquarium oftmals schlichtweg nicht bedacht. Auch hier werden – dem Wasser & dem Bodengrund – stetig Nährstoffe durch die Pflanzen entzogen. Einige der benötigten Stoffe stehen diesen noch in Form von Fischfutterresten und Fischausscheidungen zur Verfügung. Andere sind schneller verbraucht und führen nach dem Liebig’schen Gesetz des Minimums zu einer Mangelerscheinung.
Algen kommen mit wesentlich weniger Spurenelementen aus als höhere Wasserpflanzen und haben daher bei einem Mangel einen deutlichen Wettbewerbsvorteil sprich, sie wuchern drauflos, während die eigentliche Bepflanzung das Nachsehen hat. Hier würde es auch nicht helfen, z.B. mehr Stickstoff oder mehr Phosphat zuzuführen, da hiervon durch die tierischen Ausscheidungen ohnehin genug vorhanden ist. Es gilt vielmehr, den Mangel des „Minimums“ auszugleichen, damit die Pflanzen die angebotene Stickstoff- und Phosphatmenge überhaupt umsetzen können.
Spätestens, wenn die Pflanzen im Wachstum nachlassen, sollte ihnen mit einer gezielten Düngung geholfen werden, möchte man sich das zwar meist grüne, aber ansonsten doch eher trostlose Bild der Veralgung und den damit einhergehenden Frust ersparen:
Verzichtet werden sollte, wie bereits erwähnt, auf die weitere Zugabe von Stickstoff & Phosphat. Davon ist i.d.R. bereits genug vorhanden. Was wir nun benötigen ist ein Dünger, der die fehlenden Bestandteile ersetzt, also die Spurenelemente und in einem nicht unerheblichen Maße auch Eisen. Führt man nun konsequent regelmäßig Wasserwechsel (mindestens 1x wöchentlich, mindestens 30 %) mit nachfolgender Düngung durch, erholen sich die Pflanzen nach einigen Wochen und das Algenwachstum lässt nach. Je nach Pflanzenbesatz kann bzw. sollte nun nachgepflanzt werden, am besten mit schnellwüchsigen Pflanzen, die sehr effektiv Nitrate und Phosphate verbrauchen. Das führt zusammen mit der Eisen- und Spurenelementdüngung dazu, dass der Wasserkörper wieder ins Gleichgewicht kommt, das Angebot an Nährstoffen wieder zu dem Bedarf der höheren Wasserpflanzen passt. Starkes Wachstum der Aquarienpflanzen reduziert somit das Algenwachstum. Und so kann der ambitionierte Aquarianer wieder einen entspannten Blick in sein Aquarium werfen…
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