Hemiancistrus subviridis (L200) LowFin
Hemiancistrus subviridis oder L200 LowFin, wie er Anfangs in der Aquaristik genannt wurde, kommt im Einzugsgebiet des Rio Orinoco syntop zusammen mit Baryancistrus demantoides, L200 HiFin vor. Beide Arten werden in der aktuellen Systematik zwei unterschiedlichen Gattungen zugeordnet, doch gehen hierüber die Meinungen durchaus auseinander.
Der Hemiancistrus subviridis (L200 LowFin) bleibt in der Regel etwas kleiner als der L200 HiFin (meine größten Zuchttiere sind knapp über 20 cm groß) und seine Grundfärbung ist eher ein richtig schönes Grün, gegenüber einem etwas bräunlicheren Grünton des L200 Hifin, der auch, jedenfalls bei mir, mit aktuell knapp 30 cm deutlich bulliger wird. Die beiden folgenden Bilder zeigen Hemiancistrus subviridis (L200 LowFin, ca. 10 cm).
Neben Färbung und Größe gibt es noch weitere Unterscheidungsmerkmale. Zum einen sind die Maulscheiben unterschiedlich geformt (LowFin eher rundlich, HiFin eher eckig, siehe hierzu die tollen Fotos von Ralf Heidemann auf L-Welse unter http://www.l-welse.com/reviewpost/showproduct.php?product=215). Ein weiteres Merkmal ist die Membran zwischen dem letzten Strahl der Rückenflosse und dem Rücken:
Beim HiFin ist hier in der Regel eine Membran deutlich sichtbar, beim LowFin nicht. Aber Vorsicht, manchmal kann die Membran auch deutlich reduziert sein, so wie es bei einem meiner Tiere der Fall war, wo die Membran kaum erkennbar war (s. Pfeil nächstes Bild). Weitere Merkmale sind die Form der Rückenflosse (beim HiFin höher und der erste Strahl der sehr lang, sichelförmig ausgezogenen Spitze der Rückenflosse) und auch ihre Färbung, denn wenn Punkte auf der Rückenflosse sichtbar sind, dann liegen sie beim HiFin zumeist zwischen den Flossenstrahlen (manchmal auch sehr nahe zu den Flossenstrahlen), beim LoFin aber grundsätzlich auf den Flossenstrahlen.
Und hier mal ein schöner Baryancistrus demantoides L200 HiFin (ca. 11 cm), prima kann man die sichelförmige Spitze der Rückenflosse und auch den etwas helleren Saum an Rücken- und Schwanzflosse erkennen, dies ist bei den LowFin nicht derart ausgeprägt.
Einer der L200 HiFins im großen Becken, er ist etwa 25 cm groß.
Der L200 LowFin wurde schon einige Male nachgezogen, beim L200 HiFin sind die Berichte dazu unklar.
Bei meiner Gruppe von L200 LowFin kommt es eigentlich regelmäßig zu Eiablagen, die sich aber nicht immer oder wenn, nur mit geringer Quote entwickeln (Gründe unbekannt). Es kann aber eben auch ganz prima klappen und dann hat man 50 bis 100 junge Larven im Einhängekasten (große Freude!).
Die Jungen wachsen dann eigentlich wie die meisten L-Welse problemlos und zügig auf.
Der Lohn nach rund 4-6 Monaten, eine Schüssel voll mit L200 LowFins