Alle Teile des Guavenbaumes (Psidium guajava L.) werden seit Generationen zur Prophylaxe, Linderung und Heilung einer Vielzahl von organischen Beschwerden erfolgreich eingesetzt, z.B. in Mexiko und anderen Zentralamerikanischen Ländern, aber auch in vielen Teilen Afrikas und Asiens.
Tatsächlich enthalten die medizinisch vergleichsweise gut erforschten Pflanzenteile der Guave Inhaltsstoffe, die nachweislich gegen verschiedene Bakterien, Pilze, Viren und auch Parasiten wirken (abhängig von Zubereitung und Dosis). Andere Stoffe, wie z.B. Tannine und Flavonoide, wirken antioxidativ und zytostatisch, haben also positive Wirkung auf die Zellgewebe.
Verwendung in der Aquaristik:
Auch in der Praxis der Garnelenzucht und –haltung hat sich der Einsatz von Guavenblättern sehr bewährt.
So wirken die Blätter der Guave u.a. vorbeugend gegen für Garnelen schädliche Vibrio-Bakterien.
Auch andere Garnelenkrankheiten, die durch Mikroorganismen und Parasiten wie z.B. Würmer verursacht werden, werden in der Praxis mit Hilfe von Guavenblättern erfolgreich behandelt.
Anwendung:
In der menschlichen medizinischen Anwendung werden die Blätter des Guavenbaumes i.d.R. als Abkochung/Sud verwendet. Hierfür kocht man die Blätter ca. 10-15 Minuten ab und verwendet den Sud. Da sich ein großer Teil der Wirkstoffe im Sud befindet, ist es sicher sinnvoll, diesen auch bei der Anwendung im Aquarium zu benutzen. Nach Abkühlen können Sie das Abkochwasser mit oder ohne Blätter ins Aquarium geben.
Wer die Blätter nur als Futterquelle verwenden möchte, kann den Tieren die Inhaltsstoffe durch kurzes Abkochen (ca. 5 Minuten) besser verfügbar machen. Außerdem sinken sie dann schneller zu Boden. Natürlich darf auch hier der Sud nach Abkühlen mit ins Becken.
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Literatur:
Ngo Van Hai: The use of medicinal plants as immunostimulants in aquaculture: A review. In: Aquaculture. Band 446, 2015, S. 88–96
M. Gutiérrez, S. Mitchell, R. V. Solis: Psidium guajava: A review of its traditional uses, phytochemistry and pharmacology. In: Journal of ethnopharmacology. Band 117, Nr. 1, April 2008, S. 1–27